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AutorenbildUta Tietje

Der Drache

Es war einmal ein Drache, groß und schön. Seine Augen strahlten pures Gold aus, sein Schuppenkleid, weich wie samt, leuchtete grün mit goldenen Punkten. Jeder Punkt stand für einen Impuls, eine gemachte Erfahrung und Mut, Mut für den Lebensweg. Ja, Mut hatte der Drache. Er kannte seine Kraft und Macht, er wusste, wie er seinen Weg beschreiten sollte. Jede Erfahrung hat ihn weiser, kraftvoller und freier gemacht. Er wusste, auch wenn es wieder schwierig werden würde, er hatte den Mut wieder aufzustehen und wieder daran zu wachsen und trotzdem durfte es nun einfach mal leichter werden.

Der Drache genoss sein Leben, er genoss seine Freiheit, er zog durch die Himmelsgefilden und betrachtete die Welt von oben.                                                                                                                                  

Die Erde, ein wunderbarer Ort, hier wollte er in Kontakt mit den Menschen sein.

„Warum sehen diese mich eigentlich nicht?“ dachte der Drache bei sich: „Vielleicht, weil sie glauben, dass es mich nicht gibt? Aber ich bin doch da, nehmt mich doch wahr. Ich möchte mit euch in Kontakt kommen, mit euch lachen, tanzen, fröhlich sein, euch Geschichten erzählen. Was kann ich tun, damit ihr mich seht?“

Er landete auf der Erde, legte sich auf einen großen warmen Stein in die Sonne und fragte Gott. „Gott, hast du eine Antwort für mich?“                                                               Gott sprach: “Ja, die habe ich. Schaue in dein Herz, ist es wirklich dein wahrer Wunsch?“

Der Drache schaute in sein Herz, er fühlte und er horchte nach einer Antwort und sagte schließlich:“ Ja, das ist er, mein größter Wunsch. Aber ich habe Angst, dass die Menschen Angst vor mir bekommen, mich ablehnen.“

Gott antwortete: „Ich sehe deine Angst und es gibt Menschen, die es sich nicht vorstellen können mit einem Drachen zu kommunizieren und in Kontakt zu treten. Aber es gibt viel mehr Menschen, die sich nichts sehnlicher wünschen, als mit dir gemeinsam zu sein und von dir zu lernen.“

Der Drache war überrascht, ob dieser Antwort und fragte: „Wie finde ich diese Menschen oder wie finden sie mich?“

Gott wartete einen Moment und antwortete dann: „Es gibt das Gesetz der Anziehung; nutze dieses. Sende deinen Wunsch aus und die Menschen werden dich finden.“

„Ist das so einfach?“ fragte der Drache.                                                        „Ja, es ist so einfach.“ antwortete Gott, „Du bist ein Geschenk für diese Erde, es wäre nicht in meinem Sinne, wenn dieses Geschenk nicht weitergereicht werden würde. Werde ruhig, rufe die Menschen zu dir, zeig ihnen was du ihnen zu geben hast und sie werden zu dir kommen.     Danke, dass es dich gibt!“

Und so genoss der Drache die Sonne und noch mehr das Träumen von den Menschen, die um ihn herumsaßen, mit ihm sprachen, lachten und tanzten.        Und sein Herz quoll über vor Glück.


Uta Tietje


Welches ist dein größter, wahrster Wunsch?

 

Was ist deine größte Angst?

 

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